Verfugung von keramischen Platten

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Seit Ende des Jahres 2013 haben Fliesen, egal ob gebrannt, großformatig oder dünn ihr Revival und werden wieder vermehrt im Außenbereich auf Terrassen eingesetzt. Optisch ein tolles Bild auf jeder Terrasse. Die Verlegung dieser Natursteinplatten und Fliesen ist für den Verarbeiter allerdings mit einigen nicht unerheblichen Hindernissen verbunden.

Die ausgewählten Platten haben oftmals nur eine Stärke von 2 - 3 cm und Maße von bis zu 80 cm Länge und widersprechen so jeglicher DIN sowie herkömmlichen Verlege Techniken im Außenbereich. Das Problem, welches der Verleger nun hat, ist das er die viel zu dünnen Fliesen nicht nach der DIN 18318 ungebunden verlegen kann, da die Platten ansonsten instabil liegen, was zwangsläufig Verschiebungen und Setzungen zur Folge hat. Eine mögliche -Risiko behaftete- Lösung ist die Verfugung mit hydraulisch gebundenen, wasserundurchlässigen Fugenmörtel. Hierbei können aber schon kleinste Risse Auslöser für Folgeschäden, wie zum Beispiel Fugenbrüche / Abplatzungen durch Frostschäden sein. Ein Pflasterfugenmörtel auf Zement Basis kann im Außenbereich auf Dauer Risse nicht verhindern. Temperatur-schwankungen von -20 bis +70° C halten diese Mörtel nicht stand. Zudem härtet kein Zement gebundener Pflasterfugenmörtel schwundfrei aus, was wiederum in Flankenspalten, in denen sich Wasser sammelt und bei Frost zu Fugenrissen und -brüchen führt. Schlimmsten Falls zerstört ein Domino-Effekt das gesamte Fugenbild.

Ein Fachverleger sollte um diese Problematik Bescheid wissen und seinen Auftraggeber vor der Verfugung dar-über in Kenntnis setzen. Die vermeintlich einzige Lösung, die dem Kunden angeboten werden kann, ist eine gebundene Verlegung der Fliesen oder Natursteinplatten in einen wasserdurchlässigen Ober- und Unterbau sowie die abschließende Verfugung mit einem wasserdurchlässigen Fugenschluss.