Baustofflexikon - O

Oberflächenschutzsysteme sind kunststoffhaltige Beschichtungen i.d.R. für Stahlbetonkonstruktionen an Boden, Wand und Decke. Sie dienen dem Schutz des Betons vor Alterung, z.B. durch Witterung, eindringende Schadstoffe wie Salze, Wasser, Kohlendioxid o.ä. Sie sollen den Beton, über seinen ganzen Nutzungszeitraum, vor schädlichen äußeren Einflüssen schützen. Oberflächenschutzsysteme bieten zudem auch Schutz vor mechanischen Einflüssen, z.B. in befahrenen Parkhäusern.
Der Begriff Oberbau umfasst alles sich auf dem Planum des Untergrundes oder des Unterbaus Aufbauenden, wie der einzelnen gebundenen oder ungebundenen Tragschichten inklusive einer möglichen Frostschutzschicht, der Bettung und dem Pflaster- oder Plattenbelag. Die Dimensionierung des Oberbaus von Verkehrsflächenbefestigungen mit Pflasterbelägen erfolgt auf Grundlage der "Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaus von Verkehrsflächen" (RStO 12). Die darin aufgeführten Standardbauweisen umfassen die Befestigungen für Fahrbahnen, für sonstige Verkehrsflächen sowie für Rad- und Gehwege. Außerdem enthalten die RStO Regelungen für die Dimensionierung des Oberbaus bei der Erneuerung von Verkehrsflächenbefestigungen.
Grundsätzlich streben alle Systeme nach Gleichgewicht. Beim Mischen zweier Flüssigkeiten gleichen sich z.B. unterschiedliche Salzkonzentrationen durch Diffusion an. Gase unterliegen dem gleichen Mechanismus. Hier gleichen sich unterschiedliche Druckverhältnisse an. Wird nun dieser Ausgleichsmechanismus durch eine Membranschicht behindert, entsteht ein osmotischer Druck. Dieser kann sehr stark sein und kann Blasenbildung und Hohlstellen zur Folge haben.